Am 06. und 07. März 2018 fand die Internet World in München statt, eine der bedeutendsten Messen für den E-Commerce. Wir von odoscope waren natürlich auch vertreten, um unsere erste Operational Intelligence Plattform für das E-Business vorzustellen. Doch nicht nur das: Wir waren auch für Euch im Future Space unterwegs, um die neuesten Innovationen im E-Commerce aufzuspüren. Soviel sei verraten: Ob Robotics, Virtual Reality oder Face Detect – die Zukunftspläne sind visionär. In unserem Blogartikel stellen wir die spannendsten Trends für den Online-Handel vor.
„Future Space“: Der Indikator für visionäre Technologien
Der Future Space wird seit einigen Jahren vom Trend- und Marktforscher Trendone auf der IW Expo angeboten. Dort können Besucher spannende Technologien der Zukunft spielerisch ausprobieren, aber auch strukturverändernde Innovationen diskutieren. Immer am Puls der Zeit gilt die Arena als Indikator dafür, wohin sich neue Technologien zukünftig entwickeln – wichtig auch für Early Adopter und innovative Marken im E-Commerce. Wir tauchten ein in die Welt von Morgen und präsentieren Ihnen unsere Top 3 der spannendsten Trends für den Online-Handel.
Trend 1: Robotics
Nach wie vor ist Robotics eines der wichtigsten Trend-Themen im E-Commerce. Schon heute werden erste Formen wie Chat Bots im Support erfolgreich eingesetzt. Doch technologische Innovationen wie diese sind erst der Anfang: Robotics steht nicht nur für eine Technologie, sondern für ein visionäres Mindset: Eine neue Kultur, die den dynamischen Online-Handel umkrempeln wird. Künstlich intelligente Roboter werden den Kundendialog Stück für Stück übernehmen – nicht nur bei der Lösung einfacher Fragen und Probleme, sondern bei der 1:1 Interaktion mit dem Kunden. Kombiniert mit präskriptiven Analysen werden sie so den Kunden ihre Wünsche von den Augen ablesen. Erste Schritte auf diesem Weg macht z.B. Ebay mit seinem Shopbot, der Kunden im Facebook Messenger berät und passende Produktvorschläge unterbreitet – ganz wie ein Verkäufer im stationären Store.
Auch außerhalb vom Online-Handel gab es spannende Anwendungsfälle zum Anfassen: So begleitet Roboter Paul Kunden von Saturn Ingolstadt zum richtigen Regal und bietet schlagfertige Beratung. Und die altruistischen Care-O-Bots helfen Senioren mit ihren Greifarmen ganz praktisch im Alltag.
Der kleine „Nao“ ist der am besten entwickelte, humanoide Robo seiner Klasse. Er kann gehen, sitzen, aufstehen, reagiert auf Bewegungen und interagiert mit Menschen. Banken in England und Japan setzen ihn bereits erfolgreich im Kundenkontakt ein.
Trend 2: Virtual Reality
Natürlich durften auch Virtual Reality-Brillen nicht fehlen. Viele von uns dürften eine VR-Brille mittlerweile schon einmal auf der Nase gehabt haben. Dementsprechend ging es im Gegensatz zu den letzten Jahren hier weniger um die Geräte an sich, sondern mehr um konkrete Anwendungsfälle dahinter. Wie lässt sich Virtual Reality in den Alltag integrieren? Können Online-Händler sie zur Wertschöpfung nutzen?
Zu den Vorreitern in diesem Feld gehört definitiv Ikea. Christian Möhring, Manager Digital Marketing & Web, beschäftigt sich intensiv mit VR für Ikeas Multichannel-Strategie und teilte spannende Insights in einer Interview Session: Gute Erfahrungen sammelte Ikea mit einer VR-Anwendung, die InStore zum Einsatz kommt: Interior Designer gestalteten virtuelle Räume mit Ikea-Produkten, die von Besuchern intuitiv entdeckt und auf Merkzettel gesetzt werden können. Geplant ist nun, die Anwendung auch Remote als Web-VR anzubieten: Ikea-Kunden soll so ermöglicht werden, zuhause auf ihrem VR-Gerät dasselbe Erlebnis zu haben wie im Einrichtungshaus. Solche Synergien zwischen digital und stationär zu schaffen ist Teil der Multichannel-Strategie von Ikea: Zukünftig soll die Website Multichannel Hub und mit allen möglichen Kanälen verknüpft werden, die responsive Services bieten sowie nahtlos mit der Customer Experience im Store verbunden sind.
Trend 3: Face Detect
Stell Dir vor, Dein Smartphone projiziert nicht nur Ihr Alter und Geschlecht, sondern auch Deine Stimmung und emotionale Reaktionen exakt an eine Wand vor Dir: Genau das haben wir im Future Space mit der Software Face Detect erlebt. Sie wurde vom Fraunhofer ISS Erlangen entwickelt und erfasst alle möglichen Reaktionen der User in Echtzeit. Praktisch z.B. zur Optimierung der Usability und UX Ihres Shops, aber auch zur Evaluation der Wirkung Ihrer Werbung und Plakate.
Unsere PR-Beraterin hat Face Detect getestet – mit positivem Befund: Die Erkennung von Stimmung und Emotionen funktionierte erstaunlich präzise.
Fazit: Es bleibt spannend
Du merkst es selbst – viele Technologien sind bereits bekannt; nun geht es um ihre Anwendbarkeit und den Grad der Disruption, die sie vielleicht auslösen werden. Spannend, was sich Hersteller und Marken dazu einfallen lassen. Dennoch halten wir es für schwer vorhersagbar, was sich durchsetzen wird – wer hätte beispielsweise gedacht, dass Augmented Reality nach Jahrzehnten den Durchbruch via Pokémon-Spiel schafft, dass sich 3D-Fernseher im Wohnzimmer nicht breit etablieren oder …?